Gas für's Wohnmobil


Ob Gasherd, Gas-Absorber-Kühlschrank oder Gasheizung: In Campingfahrzeugen und beim Zelten wird als Gas  ausschließlich Flüssiggas, nämlich Propan, Butan oder eine Mischung (LPG/Autogas) aus beiden verwendet. Dieses Gas ist schwerer als Luft und "fließt" deshalb immer nach unten und steigt niemals nach oben. Kann das Gas aber nicht nach unten fließen (zum Beispiel in einem luftdichten Raum), baut es sich von unten auf und füllt den ganzen Raum. Die Zündfähigkeit ist abhängig vom Mischungsverhältnis von Sauerstoff und Gas. Ist zu wenig Gas vorhanden, weil z.B. Fenster geöffnet sind, passiert auch bei offenen Flammen gar nichts. 

 

Folgendes ist jedoch zu beachten:

  • Flüssiggas bzw. Autogas, technisch LPG (Liquified Petroleum Gas) genannt, ist ein Gemisch aus leichten Kohlenwasserstoffen. Hauptbestandteil ist Propan mit einem geringen Anteil an Butan. Das Mischungsverhältnis kann je nach Land und Jahreszeit variieren. Besonders bei niedrigen Temperaturen ist ein höherer Propangasanteil nötig. LPG ist bei normaler Umgebungstemperatur gasförmig, lässt sich jedoch bereits bei einem niedrigen Druck von etwa 8 bar komprimieren und verflüssigen. Dadurch verringert sich das Volumen auf etwa ein 260stel gegenüber der Gasform. Am weitesten verbreitet ist die Gasbevorratung als "Flaschengas": In eine übliche 11 kg (Füllgewicht) Gasflasche passen dadurch ca. 6000 Liter Gasgemisch, das entspricht ca. 22 Liter Flüssiggas.
  • Maße und Gewicht der Flaschen Stahl/Aluminium

    Gebinde, Gesamtgewicht, Höhe inkl. Kappe bzw. Außendurchmesser in mm, Flüssiggas-Inhalt in Liter

    5 kg Stahl, 12 kg, 505/229 mm, 11,8 l

    11 kg Stahl, 24 kg, 600/300 mm, 27,2 l

    6 kg Alu, 9,8 kg, 400/300 mm, 14,5 l

    11 kg Alu, 16,5 kg, 600/300 mm, 27,2 l

  • Kontrolle durch Wiegen oder Füllstandsanzeiger: Flaschen und Tanks dürfen nicht bis zum "Anschlag" mit Flüssiggas aufgefüllt werden. Oben braucht es immer zwingend ein Gaspolster. Da oft noch Restmengen in der Flasche sind, darf nicht pauschal nach Litern/Füllmenge aufgefüllt werden, sondern nur so lange, bis das jeweilige, offizielle Gewicht erreicht wird, also z. B. 11 Kilogramm erreicht sind. Das Flaschengewicht (Tara) wird individuell berücksichtigt. Bei festeingebauten Gastanks wird nach Litern gefüllt und abgerechnet. Hier verhindert ein automatischer Stopp eine Überfüllung, ähnlich wie bei einer Dieseltankbefüllung. Alternativ gibt es zur Inhaltsüberprüfung kleine, kugelschreiberähnliche Sensor-Messgeräte für ca. 50 Euro (Unser Modell: Dometic GC100 - Info weiter unten). Der Vorteil ist hier, dass man die Flasche nicht aus ihrer Verzurrung lösen und anheben muss.
  • Warum befinden sich die Gasflaschen in einem sogenannten Flaschenkasten? Gas ist deutlich schwerer als Luft und sammelt sich bei Undichtigkeiten/Leckagen immer am Boden an. Die Flaschenkästen oder -schränke müssen daher eine unverschließbare Öffnung von mindestens 100 cm² Querschnitt haben, die zur Außenluft führt. In Gasflaschenkästen oder -schränken dürfen sich keine elektrischen oder andere Zündquellen befinden.
  • Sicherheit: Bei sachgemäßem Umgang und Transport stellen Gasflaschen im Auto kein Risiko dar. Sie müssen durch Halterungen (meistens mit Spanngurten) fixiert und mit dem Fahrzeug fest verbunden sowie auch gegen Verdrehen gesichert werden. Selbst bei Unfällen oder Feuer kann eine Gasflasche im Grunde nicht explodieren, denn eine Schmelzsicherung öffnet die Flasche im Problemfall kontrolliert und das Gas kann ausströmen und abbrennen. Die Gasflasche sollte beim Transport immer mit der roten Schutzkappe gesichert werden. Somit wird verhindert, dass beim Umfallen das Ventil beschädigt wird und unkontrolliert Gas austreten kann. Nach dem Wechseln der Gasflasche sollten eventuelle Undichtigkeiten mit einem Leck-Sucher-Spray überprüft werden. Beim Kochen mit offener Gasflamme im Fahrzeug immer für eine gute Belüftung durch das Öffnen von Fenstern und/oder Dachluken sorgen! 
  • Notwendig ist die Installation eines Gasdruckreglers: Dieser Regler muss den Flaschendruck von bis zu 16 bar auf den Betriebsdruck der Geräte - in der Regel 30 mbar - mindern. Dafür wird der Regler direkt an die Gasflasche angeschlossen. Achtung: Alle Gasanschlüsse haben ein Linksgewinde!
  • Die mögliche Gasentnahme (Gasfluss) ist abhängig von der Flaschengröße! Je größer die Flasche, desto höher ist die maximale Gasentnahme g/h. So kann man aus einer 5 kg Flasche bis zu 1000 g/h Gas ausströmen lassen, bei einer 11 kg Flasche sind es schon 1500 g/h. Bei dauerhafter Entnahme sinken die Mengen jedoch drastisch: Für die 5 kg Flasche liegen sie nur noch bei 200 g/h, bei einer 11 kg Flasche können höchstens 300 g/h verbraucht werden. Wird beispielsweise mit einer Gasheizung geheizt, kann das Wasserkochen etwas länger dauern, weil beiden Verbrauchern weniger Gas zugeteilt wird. Wer mehrere Gasgeräte mit hohem Verbrauch gleichzeitig betreiben möchte, sollte sich daher besser eine oder zwei 11 kg Flaschen zulegen.
  • Flüssiggasgeräte dürfen beim Tanken, in Parkhäusern, Garagen oder auf Fähren nicht benutzt werden. Das gilt auch für gasbetriebene Absorber-Kühlschränke!
  • Wenn kein spezieller Crashsensor verbaut wurde, müssen die Gasflaschen während der Fahrt verschlossen bleiben! Nur mit solch einem Sensor darf auch während der Fahrt geheizt werden. Wir haben die Truma DuoControl CS einbauen lassen. Mehr Information gibt es weiter unten.
  • Vorgeschriebene Gasprüfung: Alle zwei Jahre muss die Flüssiggasanlage von einem zertifizierten Sachverständigen geprüft werden. Das gilt übrigens auch für Fahrzeuge, die vorübergehend nicht zugelassen sind und ganz besonders, wenn man selbst irgendwelche Änderungen am Gassystem vornimmt. Bei der Gasprüfung werden Dichtheit und Funktion der Gasanlage gecheckt, sowie das Alter der Geräte kontrolliert, wie etwa der Heizung, der Schläuche und der Regler. Die erfolgreiche Gasprüfung, sowie der nächste Prüftermin wird im gelben Bescheinigungsheft dokumentiert. Das Prüfungsjahr ist auch der vorgeschriebenen aufgeklebten Prüfplakette zu entnehmen. Unsere erste Gasprüfung nach 2 Jahren (01/2019) hat 35 € gekostet.
  • Update 06/2024: Die zweijährige Pflicht-Überprüfung der Gasanlage in Wohnmobilen wurde wieder eingeführt. Bis zum 19.06.2025 hat man noch Zeit, seine Gasinstallation überprüfen zu lassen, ab dann ist spätestens alle zwei Jahre eine erneute Prüfung vorgeschrieben: ADAC-Info 
  • Update 2019: Am 31. Dezember 2019 wurde im Verkehrsblatt eine Änderung der sogenannten HU-Richtlinie veröffentlicht, die die Anforderungen für Wohnmobile im Rahmen der Hauptuntersuchung nach § 29 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) festlegt. Zuvor galt: Fehlte bei der Hauptuntersuchung ein gültiger Nachweis der alle zwei Jahre anfallenden Prüfung der Flüssiggas-Anlage im Fahrzeug, wurde dies als schwerer Mangel eingestuft. Mit der jetzt vorliegenden Veröffentlichung im Verkehrsblatt wird diese Regelung bis zum 1. Januar 2023 ausgesetzt. Der DVFG rät betroffenen Verbrauchern allerdings dringend davon ab, in dieser Zeitspanne auf den fristgerechten Sicherheits-Check durch einen zertifizierten Sachkundigen zu verzichten. Denn selbst wenn die Nachweispflicht im Rahmen der Hauptuntersuchung vorübergehend ausgesetzt wurde - die Wohnmobilbesitzer sind weiterhin für die Sicherheit der Flüssiggas-Anlage im Fahrzeug verantwortlich. Weiter Info: DVFG
  • Alle 10 Jahre müssen die beweglichen Teile der Gasanlage erneuert werden (Druckminderer und Schläuche). Das bedeutet, dass spätestens Ende 2026 unsere komplette Duocontrol CS von Truma ausgetauscht werden muss! Etwas günstiger kann man das mit der (mit der alten Truma-Duocontrol-CS identischen) Anlage von GOK machen!
  • Verhalten im Notfall: Nur keine Panik, wenn im oder am Fahrzeug Gasgeruch wahrgenommen wird. Geht überlegt vor und löscht alle offenen Flammen. Schaltet alle Geräte aus, dreht die Gasflaschen zu und öffnet sämtliche Fenster und Türen zum Durchlüften. Achtung: Keine elektrischen Schalter betätigen! Und dann schnell zum Fachmann, um die komplette Anlage prüfen zu lassen.

Gasversorgung in Europa


In Europa gibt es leider keine einheitlichen Gasversorgung im Campingsektor, stattdessen gibt es zahlreiche verschiedene Anschlusssysteme. Ausländische Gasflaschen passen deshalb oft nicht zu den Anschlüssen im "deutschen" Wohnmobil. Abhilfe schafft in diesem Fall das "Europa-Entnahme-Set", das für etwa 16 Euro im Fachhandel erhältlich ist. In diesem Set sind vier verschiedene Adapter enthalten, die den Anschluss deutscher Gasregler an andere europäische Flaschen ermöglichen. Wer seine Gasflasche unterwegs wieder befüllen lassen will, sollte außerdem das Europa-Füll-Set (ebenfalls ca. 16 Euro) mit an Bord haben, mit dessen Hilfe deutsche Campinggasflaschen im Ausland befüllt werden können. Auf die jeweiligen Länderbestimmungen achten!

 

Fest verbaute (durch eine Fachwerkstatt) Tankgasflaschen, bzw. fest verbaute Gastanks mit Aussenbefüllung am Fahrzeug können an vielen LPG-Tankstellen günstig aufgefüllt werden. Info findet man hier: www.autogastanken.de. In einigen europäischen Ländern ist jedoch der Verkauf von Flüssiggas an Camper offiziell nicht gestattet, so zum Beispiel in Italien.

 

Auch wenn es viele Camper machen: In Deutschland ist das eigenhändige Befüllen von "losen" Gasflaschen ohne Außenbefüllung (egal welcher Bauart - auch die mit Füllstopp) definitiv nicht gestattet!

 

 

Es gibt unterschiedliche Gasflaschen in Deutschland:

  • Die GRAUEN Stahlflaschen zum Tauschen sind in Deutschland am Weitesten verbreitet und können nahezu überall getauscht werden. Es handelt sich in der Regel um Propangas. Es gibt sie mit fünf und elf Kilogramm Füllmenge. In Deutschland können die leeren Gasflaschen einfach auf Campingplätzen, in Baumärkten, an Tankstellen und auch im Campingfachhandel gegen volle Exemplare getauscht werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die rote Schutzkappe vorhanden ist, sonst nimmt der Händler die leere Flasche nicht zurück. Ein Nachteil der Stahlflaschen ist ihr relativ hohes Leergewicht von ca. 11-13 kg bei der 11 kg Füllgewicht-Flasche, also insgesamt etwa 23 kg.
  • Deutlich leichter ist dagegen die Flasche von ALUGAS, die bei gleicher Füllmenge nur 5,5 Kilo auf die Waage bringt. ALUGAS-Flaschen sind damit deutlich leichter als herkömmliche Gasflaschen (ca. 75% leichter) und haben eine hohe Verdampfungsleistung auch bei niedrigen Temperaturen (ca. 6x höher im Vergleich zur Stahlflasche). Außerdem sind sie korrosionsbeständig und verstopfen nicht, weil sich keine Rost- und Zunderablagerungen bilden. Keine andere Gasflasche bietet mehr Sicherheit. Allerdings kostet eine neue 11 kg Flasche ungefüllt ca. 140 Euro - eine gleichgroße Stahlflasche dagegen nur ca. 55 Euro. Tauschen kann man Alugas-Flaschen in vielen Baumärkten. Weitere Info unter www.alugas.de / Stationen in Deutschland / Stationen im Ausland
  • Die BLAUEN Flaschen von CAMPINGGAZ sind relativ teuer beim Kauf und auch bei der Befüllung. Man kann sie allerdings fast überall in Europa kaufen. Die Modelle mit 1,8 und 2,75 Kilogramm Füllgewicht sind für den Einsatz im Wohnmobil geeignet. Notwendig ist ein spezielles Einschraubventil. Tauscht man eine Flasche, muss immer der blaue Schraubverschluss dabei sein. Campingaz verwendet reines Butangas, das sich nicht für den Einsatz bei Minustemperaturen eignet. Bei Temperaturen von unter minus 4 Grad Celsius wird der Siedepunkt unterschritten. Das bedeutet, dass das Gas nicht mehr vergast. Folglich können Sie bei Minusgraden den Wohnraum Ihres Campers nicht mehr beheizen. Doch da das Wohnmobil an sich über eine Fahrerhausheizung verfügt, welche durch den Fahrzeugmotor betrieben wird, ist es eher unwahrscheinlich, dass die Temperatur im Wohnraum derart niedrig wird, dass ein Betrieb des Butangases nicht mehr möglich wäre. Denn der große Vorteil des Butangases ist, dass es tatsächlich in fast allen Ländern erhältlich. Das umständliche Hantieren mit den Adaptern wie bei dem Propan- oder Autogas entfällt also.
  • Die ROTEN Flaschen sind Leih-/Pfandflaschen. Sie werden gegen eine einmaligen Pfandbetrag ausgegeben. Wenn die Flasche leer ist bekommt man sein Pfand zurück. Ein Nachteil dieser Flaschen ist, dass sie nicht überall angenommen werden - meist nur da, wo man sie erworben hat. Wer viel unterwegs ist kommt somit schlecht an Gas, wenn der Gaslieferant im Baumarkt oder an der Tankstelle nicht mit der Aufschrift der roten Flasche übereinstimmt. Wer immer beim selben Händler tauscht, ist mit der roten Flasche gut bedient.

Europa - Landesspezifische Gas-Regelungen


Campinggasversorgung in Europa:

Info zur deutschen grauen Tausch-Gasflasche:

 

Grün:

Ein Tausch bzw. das Auffüllen mit jeweils passendem Euro-Adapter ist anscheinend möglich. In Italien allerdings wohl nur sehr eingeschränkt möglich.

 

Rot:

Weder ein Tausch noch das Befüllen der grauen Flasche ist regulär möglich. Es scheint aber zumindest eine Befüllung schon in Einzelfällen durchgeführt worden sein. Der Erwerb von "Landesflasche(n)" ist evtl. sinnvoll, wenn möglich. Manchmal ist (offiziell) eine Meldeadresse im jeweiligen Land nötig. Hier muss man die entsprechenden Adapter aus dem Euroset dabei haben. Für Spanien/Portugal ist zusätzlich ein spezieller Klick-Anschluss notwendig.

 

Beige: 

Die Situation ist mir unklar - sehr wahrscheinlich ist kein Tausch und auch kein (legales) Befüllen der grauen Stahlfasche möglich.

DAs haben wir im Gaskasten:


Truma Duocontrol CS

Hier sieht man den nachträglich für ca. 300 € eingebauten Crashsensor Truma DuoControl CS. Dieses Automatikventil für 2 Flaschen unterbricht die Gaszufuhr im Falle eines Unfalls und erspart einem auch den (dann meist nächtlichen) Wechsel der Gasflaschen, wenn eine Flasche leer ist. Nur mit dieser CS-Variante ist es (übrigens europaweit) erlaubt, das Fahrzeug während der Fahrt zu beheizen, bzw. den Kühlschrank zu kühlen. Ansonsten müssten die Flaschen immer zu- und aufgedreht werden. In der Truma Bedienungsanleitung findet sich auf Seite 2 folgender Hinweis: "Eine in der DuoControl CS integrierte, automatisch wirkende Sicherheitseinrichtung PRV* mit begrenztem Durchfluss schützt die angeschlossenen Verbrauchsgeräte vor unzulässig hohem Druck. Sobald auf der Ausgangsseite ein unzulässig hoher Druck entsteht, öffnet das PRV und bläst den Überdruck in die Luft ab. Nach dem Druckabbau schließt das PRV automatisch. (Pressure Relief Valve = Überdruck-Abblaseventil)." Ich habe viel recherchiert und unzählige Wohnmobilbesitzer berichten darüber, dass es ab und an im Gaskasten leicht nach Gas riecht. Wichtig ist nach einem Flaschenwechsel jedoch die Überprüfung der Dichtigkeit mit Leckprüfspray (geht auch mit Spülmittel) und dass man darauf achtet, dass die (vorgeschriebene) Abluftöffnung im Gaskastenboden nicht verschlossen bzw. zugestellt ist. 

 

Da das Flaschengas manchmal verunreinigt sein kann, haben wir noch zwei Truma Gasfilter im System verbaut, um keine Öl-Bestandteile in das Leitungs- und Düsensystem zu bekommen. Angeblich kommt es im europäischen Ausland häufiger zu Verunreinigungen durch Öl - das meinte zumindest unser Verkäufer. Wir haben noch die silbernen Truma-Gasfilter mit den langen Filterkartuschen (baugleich mit GOK). Die Filterkartuschen gab es für unser Modell bis 2022 unter der Art. Nr. 50680-01 in guter Qualität (Austausch bei uns erst nach 5 Jahren), seit 2022 gibt es nur noch die Art. Nr. 50680-02 für ca. ~12,- €. Dieser neue Filtereinsatz scheint jedoch nicht so langlebig wie der alte zu sein. Alternativ kann man auch den etwas teureren GOK-Filter für  ~20,- € verwenden. Der hat große Ähnlichkeit mit dem alten Truma-Filtereinsatz. Die aktuellen Gasfilter von Truma sind aus schwarzem Kunststoff und verwenden Filterpads, die man bei jedem Flaschenwechsel austauschen sollte.

 

Wichtiges Zubehör für die Gasversorgung:

  • Europa-Füllset, Messing (für den Notfall!)
  • Europa-Entnahmeset Messing für unterschiedliche Gasflaschen-Anschlüsse
  • Schlauchanschluss-Schlüssel
  • Die Dichtigkeits-Überprüfung der Anschlüsse machen wir mit einem Leckprüfspray, es geht aber auch mit genau so gut mit Spüliwasser
  • Zusätzliche Spanngurte zum Verzurren der Flaschen. Sicher ist sicher!
  • Dometic GasChecker GC100 für die Kontrolle des Gasverbrauchs bzw. des Flaschenfüllstands. Preis: 2017 ca. 40,- €, 2023 ca. 60,- € . Die Anwendung ist einfach, die Messergebnisse sind jedoch nicht immer zu 100% exakt. In der Praxis hat er sich aber bestens bewährt. Andere Messgeräte sind wesentlich teurer!

Kühlschrank: Gas oder Strom?


Gas-Absorberkühlschrank 

Hier wird Kälte durch Wärme erzeugt. Diese Wärme kann durch 12V, 230V und mit Gas erzeugt werden. Dabei wird ein Wasser-Ammoniak-Gemisch erhitzt, getrennt und durch die nachfolgende Kondensation/Verdunstung entsteht Kälte.

Vorteil: Mit 12V, 230V und Gas zu betreiben, keinerlei Geräusche, keine beweglichen Verschleißteile.

Nachteil: Der Wirkungsgrad und die Kühlung - insbesondere bei Hitze - ist spürbar geringer als bei einem Kompressorkühlschrank. Der Kühlschrank sollte möglichst gerade stehen! Die Fahrzeuge mit Absorberkühlschränken benötigen zusätzliche Kühl- und Belüftungsgitter in der Karosserie.

 

Strom-Kompressorkühlschrank 

Die Kälte wird durch einen Kompressor erzeugt. Dieser verdichtet ein Gas (das Kühlmittel), welches dann heiß wird. Nachdem es abgekühlt wird, wird das unter Druck stehende Gas wieder verdampft, wodurch Kälte entsteht.

Vorteil: Wesentlich höherer Wirkungsgrad, geringerer Stromverbrauch, bessere Kühlleistung bei großer Hitze, nicht so empfindlich gegen Schräglage.

Nachteil: Funktioniert ausschließlich mit Strom. Die Motorengeräusche sind im Neuzustand kaum hörbar, werden aber im Laufe der Jahre immer lauter. Beim Kompressor gibt es einen mechanischen Verschleiß.

Heizung: Gas oder Diesel?


Gasheizung

+ leise, kaum hörbar

+ im Verbrauch günstiger und effizienter

+ Abgase so gut wie nicht wahrnehmbar

+ auch in höheren Lagen sehr effektiv

+ geringere Stromaufnahme

+ auch für andere Verbraucher wie Kocher und Kühlschrank nutzbar

- Gasflaschentausch im Ausland teilweise aufwendig und kostenintensiv

- zweite Energieart im Auto zusätzlich zum Kraftstoff erforderlich

- regelmäßige kostenpflichtige Gasprüfungen vorgeschrieben

- prinzipiell höheres Sicherheitsrisiko z.B. bei Lecks oder Unfällen

- nur begrenzter Gasvorrat aus rechtlichen Gründen mitnehmbar

 

Dieselheizung

+ keine zweite Energieart im Auto erforderlich (Gewichtersparnis), wenn nicht mit Gas gekocht wird

+ Energievorrat lediglich abhängig vom Tankvolumen

+ so gut wie überall verfügbar

+ sicherer als Gas, da nicht explosiv

+ oft kombiniert angeboten mit Motorvorwärmung (Winterkaltstart)

+ günstiger und einfacher im Unterhalt

- lauter

- höhere Belastung der Batterie

- macht Gasanlage nicht entbehrlich, wenn Kocher oder Kühlschrank genutzt werden soll

- ab einer gewissen Höhe uneffektiver als Gas

- zum Teil deutlich wahrnehmbare Diesel- und Abgasgerüche

- wenn der Kraftstofftank leer ist funktioniert die Heizung nicht (ist bei leeren Gasflaschen ebenso) 

 ;-)

 

Die Firma Truma bietet noch eine Kombination aus Gas- und Stromheizung an. Wir behelfen uns mit einem separaten kleinen Elektro-Heizlüfter wenn wir Zugang zu Landstrom haben (siehe Strom).