Magengeschwür, Reflux und Speiseröhrenentzündung erfolgreich behandelt - gegen den ärztlichen Rat! (2014)
Über mehrere Jahre hatte ich durch den krankheitsbedingten immensen Medikamentenkonsum nahezu durchgängig mit sehr starken Magenschmerzen und heftigem Reflux zu kämpfen. Durch mehrere Magenspiegelungen wurden in diesem langen Zeitraum auch die Veränderungen entsprechend dokumentiert. Anfangs hatte ich oft Magenschleimhautreizungen, dann kamen großflächige und schwere Magenschleimhautentzündungen dazu, die zu Magengeschwüren führten. Am Ende hatte ich dann durch den Säure-Reflux auch noch eine chronisch entzündete Speiseröhre, einen entzündeten Kehlkopf und eine große, weil berechtigte Angst vor Magen-, Speiseröhren- und Kehlkopf-Krebs. Ich schreibe hier nicht über "etwas Sodbrennen und 'ne leichte Magenschleimhautreizung"!
Die aus Sicht meiner behandelnden Ärzte übereinstimmende (und für einige scheinbar auch alternativlose) Behandlungsmethode war die Medikation mit Protonenpumpenhemmern wie zum Beispiel Pantoprazol oder Omeprazol. Die Dosierung wurde im Verlauf der Jahre ständig erhöht, zuletzt 80mg Pantoprazol/Tag, obwohl eine Linderung der Beschwerden schon längst nicht mehr eintrat.
"Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" bringt nicht immer den gewünschten Erfolg. Das Gegenteil war bei mir der Fall!
Hatten sie mal über Monate Sodbrennen, starke Magenkrämpfe und Magenschmerzen?
Die können fürchterlich sein. Ich hatte sie über mehrere Jahre nahezu durchgängig. Mal etwas schwächer, dann wieder sehr lange so stark, dass ich am Ende meiner Belastungsfähigkeit angelangt war. Wirklich - ich wollte und konnte manchmal einfach nicht mehr! In den schlechten Phasen habe ich vor Schmerzen im Magen und zuletzt auch beim Schlucken kaum noch etwas essen können und wollen und in der Folge bedenklich an Gewicht verloren. Der Rat vieler aufgesuchter Ärzte war immer der gleiche: Da auf meine Herz- und Rheumamedikamente nicht verzichtet werden konnte, sollte der Magen durch sogenannte "Protonenpumpenhemmer" vor einer zu großen Säurebelastung geschützt bzw. geschont werden. So war der Plan ...
Protonenpumpenhemmer bzw. Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) reduzieren die Magensäureproduktion. Unter Patienten sind diese Medikamente hauptsächlich als "Magenschutz" oder "Säureblocker" bekannt. PPI unterdrücken die Produktion von Magensäure über die Hemmung der H+/K+ - ATPase, der sogenannten "Protonenpumpe", in den Belegzellen des Magens. Bemerkenswert ist, dass diese Medikamente in der Öffentlichkeit als "völlig harmlos" und als nahezu "frei von Nebenwirkungen" gelten und bedenkenlos verordnet und geschluckt werden, sobald man etwas Magengrummeln hat.
In diesem Zusammenhang möchte ich hier auf interessante Fakten hinweisen, die vielleicht dieses Phänomen der Verharmlosung dieser Medikamente erklären: Protonenpumpenhemmer zählen mit einem derzeitigen weltweiten Umsatz von 26,5 Milliarden US-Dollar zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten! Wenn man sich mal mit dem Beipackzettel auseinandersetzt, sieht das mit der "Harmlosigkeit" plötzlich ganz anders aus: Die häufigsten Nebenwirkungen sind gastrointestinal, darüberhinaus treten relativ häufig Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen auf. Ferner kann es zu Hautveränderungen und veränderten Leberwerten kommen. Gravierende mögliche Nebenwirkung sind u. a. Sehstörung bis hin zur Erblindung. Seit relativ kurzer Zeit weiß man auch, dass der langjährige Konsum zu einem starken Knochendichteabfall führt - also zu Osteoporose (auch wenn eine kleine 10 Jahre alte Studie diesen Effekt "bestreitet" - aber vielleicht wurde sie ja von der Pharmaindustrie in Auftrag gegeben). Protonenpumpenhemmer "verschlechtern" sehr häufig auch die Nierenfunktion, erhöhen durch die Belegzellenblockade oftmals die Infektionsgefahr, sorgen häufig für einen Vitamin B12 Mangel und werden mittlerweile auch für die Entwicklung von Nahrungsmittelallergien verantwortlich gemacht. Und ganz aktuell: Man hat nachgewiesen, dass bei hochdosiertem PPI-Konsum (besonders bei Pantoprazol) das Schlaganfallrisiko um das Doppelte höher ist! Nicht zuletzt sollten Sie wissen, dass man von PPIs abhängig werden kann! Untersucht werden aktuell auch Fälle von Demenz, die im Zusammenhang mit jahrelangem PPI-Konsum stehen können.
Letztlich ist das eigentliche Problem aber, dass die Magensäureproduktion durch diese Medikamente total durcheinander gebracht wird. Wenn man Nahrung zu sich genommen hat, muss die Säureproduktion je nach Beschaffenheit und Menge der Speise entsprechend geregelt werden. Diese sich an den Bedarf anpassende Regelung funktioniert mit diesen Medikamenten scheinbar auf Dauer nicht mehr so richtig gut, so dass es sogar zu einer Überproduktion von Säure kommen kann. Verschlimmbesserung im klassischen Sinn.
Nun muss man eben auch wissen, dass man PPI möglichst nicht über lange Zeiträume oder gar Jahre einnehmen sollte. Die Dosierung ist ebenfalls wohl zu bedenken. Leider informierte mich keiner meiner Ärzte über die Konsequenzen dieses Medikamentenkonsums bei hochdosierter Daueranwendung. Nein, eigentlich wurde die Dosis bis auf 80mg/Tag als Dauertherapie hochgefahren, da ich den Ärzten mitteilte, dass die Beschwerden mit der Magensäure schlimmer werden. Schliesslich wollte man mir ja helfen...
Zusammengefasst muss ich berichten, dass es ein Riesenfehler war, den Rat der Ärzte so lange zu befolgen, obwohl (oder gerade weil) es mir immer schlechter ging. Ich habe dann leider sehr spät (dafür umso umfangreicher) im Internet recherchiert, was zu diesem Thema so alles zu finden ist. Nicht zuletzt verdanke ich es auch dem guten Tipp meines damaligen Psychotherapeuten (Allgemeinmediziner, Facharzt für Psychotherapie und sehr erfahren in der Naturheilkunde - keine Homöopathie!), das Magensäureproblem einmal grundsätzlich anders anzugehen!
Mein Ziel war jetzt eine Ernährungsumstellung und eben ausnahmsweise mal keine Medikamententherapie der Pharmaindustrie, die bei diesen Verbrauchs- und Umsatzzahlen ihrer Medikamente nicht allzu sehr daran interessiert sind, das "harmlose" Image dieser Wirkstoffe in der Öffentlichkeit zu ändern.
Und hier nun meine ganz persönliche und für mich erfolgreiche Therapie gegen starke chronische Magenschleimhaut- und Speiseröhrenentzündung:
Ich bin mit den Magen- und Refluxproblemen unter der PPI-Medikation wirklich jahrelang durch die Hölle gegangen. Jetzt habe ich das wie beschrieben vor etwa einem Jahr konsequent umgesetzt und seitdem keine Probleme mehr damit! Lediglich in Phasen, in denen ich wegen eines Entzündungsschubs wieder hochdosiert Kortison einnehmen muss, habe ich ab und an mal mit leichtem Sodbrennen und erträglichen Magenkrämpfen zu tun. Die gehen aber relativ schnell wieder weg. Interessant war ein "Auslassversuch" meiner Magensäurediät - es dauerte keine 2-3 Tage und die Magensäure machte sich bemerkbar und stieg mir wieder bis zum Kehlkopf. Diät erneut konsequent umgesetzt und weg war das Problem innerhalb kurzer Zeit. Für mich eindeutig!
Bereits nach wenigen Wochen ging es mir dauerhaft so viel besser, dass ich die oben aufgeführte Diät nicht mehr so streng einhalten musste! Keine einzige PPI-Tablette wurde mehr genommen wurde. Verzicht auf Süßigkeiten, mildes Obst und Gemüse sowie ab und an Leinsamen im Joghurt reichen momentan!!! Ich kann mittlerweile wieder Kaffee (mit viel Milch) und schwarzen Tee trinken und mich relativ normal ernähren. Einzig frittierte und fettige Lebensmittel vertrage ich überhaupt nicht mehr.
Leider habe ich aber noch in den Phasen schwerer Herzrhythmusstörungen aufgrund des Durchblutungsmangels des Magens mit Symptomen wie Magenkrämpfen und Übelkeit zu kämpfen, aber das steht in keinem Zusammenhang mit der Magensäure. Ich stelle fest, dass Ingwer generell meine Übelkeit mindert. Das ist wohl auch wissenschaftlich nachgewiesen. So wird zum Beispiel Ingwer auch begleitend bei Krebs-Chemotherapien zur Linderung der Übelkeit empfohlen. Ingwer kann aber auch die Magensäureproduktion anregen. Man sollte testen, wie man es verträgt.
Dies sind meine ganz persönlichen Erfahrungen sind. PPI sind sicher in der Kurzzeittherapie bei vielen Patienten genau die richtigen Medikamente für ihre Leiden und hocheffizient!
Aber wenn man diese Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum und/oder ohne Linderung ihrer Beschwerden einnimmt, dann sollte man vielleicht mal an eine "Magensäure-Diät" denken. In jedem Fall sollte man bei einer Dauermedikation von PPI wenigsten einmal die möglichen Konsequenzen mit dem Arzt besprechen.
Update Ende 2017: Mein Herz hat sich durch die chronische Kardiomyopathie stark vergrößert. So wie es aussieht, zieht das "schwere" Herz nun an der Cardia, dem "Verschluss" zwischen Speiseröhre und Magen, der den Säurerückfluss in die Speiseröhre verhindern soll: Meine Cardia "klafft", schließt also nicht mehr. Die Folge ist, dass ich eigentlich nur noch mit stark erhöhtem Oberkörper schlafen kann und die horizontale Lage völlig meiden muss, sonst läuft mir die Magensäure bis zum Kehlkopf. Nun lässt es sich aber nicht ganz vermeiden, dass ich ab und im Schlaf nach unten rutsche und die Säure doch den Weg zum Kehlkopf findet. Ich habe jetzt seit Wochen einen entzündeten Kehlkopf und eine lädierte Speiseröhre. Das ist nicht nur sehr unangenehm, weil man ständig Schmerzen hat und sich ständig Räuspern muss und kaum Schlucken kann - es birgt auch die Gefahr, dass sich Tumore bilden können. Bei meiner Immunsuppression ist das Risiko dafür sowieso wesentlich höher. Schöne Aussichten ...
Ich habe die "Magensäurediät" dann wieder etwas konsequenter umgesetzt und bereits nach einer Woche eine deutliche Linderung erfahren. Den Reflux habe ich nun seit Anfang 2018 wieder recht gut im Griff und so gut wie keine Probleme.
Ingwer ist hilfreich bei Übelkeit, Schmerzen, Halsentzündungen, Erkältungen und allgemeinen Verdauungsproblemen - nicht bei akuten Säureproblemen!
Täglich frischen Ingwer oder auch getrocknetes Ingwerpulver bei der Speisezubereitung und auch als Tee.
Verwende frischen Ingwer möglichst nur in "Bio"-Qualität! Die nicht entsprechend gekennzeichneten Knollen kommen meist aus unkontrolliertem Anbau aus China und können mit Pflanzenschutzmitteln und Schwermetallen belastet sein. Falls man keine Bio-Ware erhält, beim Schälen darauf achten, etwas dickere Scheiben der Schale zu entfernen.
Besonders empfehlen kann ich fein gemahlenes Ingwerpulver. Das lässt sich lange lagern und eignet sich sehr gut zum Kochen und zur Teezubereitung. Auch hier unbedingt Bio-Ware erwerben. Ich beziehe (das sehr gute und absolut "bitterfreie") Pulver vom Anbieter Azafran. Das soll keine Werbung für diesen Lieferanten sein, aber es ist mit Abstand die beste Pulverqualität, die ich kenne. Und warum sollt ihr nicht von meiner Erfahrung profitieren, wenn ihr schon so geduldig mitlest?
Wenn ihr Ingwer zur Behandlung einnehmen wollt, aber den Geschmack und die Schärfe von Ingwer nicht mögt, empfehle ich die Tabletten in Bio-Qualität von Raab-Vitalfood. Einfach schlucken... Allerdings sind die im Vergleich zum losen Pulver immens teuer.
Macht euch mal schlau, was Ingwer sonst noch so alles kann! Unglaublich, diese "Wunder-Wurzelknolle". Ich bekomme damit u. a. sehr erfolgreich Halsschmerzen kurzfristig in den Griff. Ingwer wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und nachweislich auch schmerzlindernd.
Bedenkt aber, dass zuviel Ingwer auch die Säureproduktion anregen kann. Probiert aus, wieviel euch gut tut.