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Der Autofriedhof von Båstnäs in Schweden


 

Unweit von Oslo - direkt hinter der Grenze - findet man südlich der kleinen schwedischen Stadt Töcksfors an der E18 nach einer 20 km langen Fahrt auf einer Schotterstraße ("Sugarroad") den Autofriedhof von Båstnäs.

 

Mitten im Wald versteckt und weit abseits der nächsten größeren Siedlung gelegen, wurde er in den 50er Jahren ursprünglich als "Schrauber-Werkstatt" genutzt als in Norwegen auf Neuwagen eine sehr hohe Steuer-Abgabe zu entrichten war. Zwei clevere Brüder, die Ivansons, zerlegten gerade mal wenige Kilometer von der norwegischen Grenze entfernt nagelneue Fahrzeuge, brachten sie in Einzelteilen nach Norwegen und setzten sie dort wieder zusammen. Auf diese Art umgingen sie die hohen Abgaben. Aus der Werkstatt wurde dann im Laufe der Jahre ein Schrottplatz.

 

 

Wir haben vor Ort erfahren, dass einer der beiden Brüder bereits verstorben ist und der andere in einem schwedischen Altenheim wohnt. Es heißt, dass der Schrottplatz in absehbarer Zeit entfernt werden soll. Das wird bestimmt eine anstrengende und mühsame Arbeit, denn die Autowracks sind teilweise komplett zu- und eingewachsen. Die Anzahl der Wracks wird auf mehrere hundert Exemplare geschätzt.

 

 

Für Andrea und mich war es der vorletzte Tag in Skandinavien. Es war heute für mich wirklich ein rundherum toller (Geburts-)Tag. Von solchen Orten geht irgendwie ein ganz besonderer Reiz aus. Aus Umweltschutzgründen sollte man eigentlich froh darüber sein, dass es neben den beiden alten schwedischen Schrottplätzen so gut wie keine weiteren dieser Art mehr gibt, aber als Nostalgiker, Auto- oder Fotofan ist das hier wirklich ein tolles Erlebnis. Wir waren froh, dass wir für diesen Besuch keinen Umweg fahren mussten, da wir schnellstmöglich nach Hause wollten.

 


Unser erster Elch am letzten Tag in Schweden:

 

Von Båstnäs ging es dann durch's Värmland direkt nach Süden. Wir waren mit dem Auto flott auf einer Landstraße Richtung Heimat unterwegs, als ich im Augenwinkel plötzlich unseren ersten freilebenden Elch entdeckte. Ein junger Bulle stand in 200m Entfernung regungslos im dunklen Wald. Erst als ich nach einigen Metern halten konnte und langsam zurück fuhr fand er auch uns interessant, schaute uns eine Weile an und trabte dann gelassen über die Lichtung. Leider hatte ich vor lauter Aufregung die Kamera total verstellt, sodass ich lediglich zwei einigermaßen vorzeigbare Aufnahmen machen konnte. Schade, aber es war für uns dennoch eine tolle Begegnung mit diesem groß(artig)en Tier!

 


Kommentare: 7
  • #7

    Marc (Mittwoch, 13 Februar 2019 23:38)

    Wahnsinn - so etwas würde ich auch sehr gerne mal live sehen. Nächsten oder übernächstes Jahr wollen wir nach Schweden. Vielleicht liegt es auf unserer Route!

    Grüße Marc

  • #6

    Hajo (Donnerstag, 31 August 2017 22:02)

    Was für tolle Bilder! Danke, denn das Ziel ist jetzt für Ende September eingeplant ;-)

  • #5

    Hans (Montag, 21 August 2017 21:41)

    Hallo

    Auch ich sage Danke für die vielen Wochen . Mit sehr schönen Landschaftsbilder und die dazugehörigen Berichte. Ich will hoffen das alles bei Andrea zu Hause sich zum Positiven wendet. Damit wirklich der Rest an Urlaub in Angriff genommen werden kann.LG
    Hans

  • #4

    Andrea und Jörg (Montag, 21 August 2017 18:07)

    Hallo an alle,
    vielen Dank für die guten Wünsche! Wir hoffen, in ein paar Tagen die dritte Tour Richtung Süden/Osten anzutreten. Mal schauen ...
    Schöne Grüße, Andrea und Jörg

  • #3

    Hans (Montag, 21 August 2017 11:02)

    Hallo Urlauber

    Gratuliere erstmal nachträglich zum Geburtstag. Es scheint dass die zweite Hälfte der Tour wirklich unter einem schlechten Stern läuft. Mit zwei großen Pausen zu Hause oder Krankenhaus. Wünsche euch trotzdem eine gute Heimreise. Oder geht es noch einmal los. LG

    Hans

  • #2

    Ellen S. (Samstag, 19 August 2017 22:54)

    Tolle Homepage!
    Und nachträglich alles Gute zum Geburtstag!
    ;-) Ellen

  • #1

    Ulf Kersten (Samstag, 19 August 2017 17:58)

    Was für ein toller Ort - super Bilder! Vielleicht kommen wir nächstes Jahr in diese Gegend und können uns das auch malanschauen. Und dann das späte "Jagdglück" mit dem Elch - war bestimmt schön! Sehr schöner und persönlicher Reiseblog von euch - macht Freude hier herumzustöbern.

    Ulf